Tag20 Rudkøbing

Rudkøbing, Langelands größte Stadt, ist eine ge­mütliche alte Handelsstadt mit Hinterhöfen, kleinen Stadthäuschen und verwinkelten, gepflas­terten Strassen.

Rudkøbing ist auch die Geburtsstadt von dem Wissenschaftler H.C. Ørsted, der 1820 den Elektromagnetismus entdeckt hat, also den Zusammenhang von Elektrizität und Magnetismus. Für ihn wurde bereits 1920 eine Statue auf dem Gänsemarkt aufgestellt.

Heute mal richtiges Sommerwetter, und strong Wind. An die 20 Knoten, das sind schon 5 Windstärken. Mit mal wieder gerefften  Segeln sind wir nach Rudkøbing geheizt. 😎 Wir liegen im alten Handelshafen vor dem über 100 Jahre alten Packhaus, das früher zum Ein-Auslagern  der Waren diente, schönes und sehr gepflegtes Holzfachwerk.

Rudkebing Hafen: Wegen des Aufschwungs im Seehandel und der Schifffahrt wurde 1821-26 das erste Hafenbecken, „Gammel Havn“, angelegt. Um 1850 war Rudkebing Zentrum des Getreide-Exports; Speicher wurden errichtet und man erweiterte den Hafen um ein großes Becken nördlich der Schiffbrücke. Das hohe Silo spielte auch eine zentrale Rolle in Susanne Biers Film „Hævnen“ (In einer besseren Welt“, Oscar 2011).

Heute EM Start. Wir gehen gleich mal ⚽️ Fußball schauen 👀 .

 

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Wetter: perfekt,

Sonne: pur

Segeln: super bei  5 Windstärken

Tag19 noch Lundeborg

Wir wollten heute noch in Lundeborg bleiben. Grund: ein Jazzkonzert in der kleinen Dorfkirche.  4 Musiker celebrierten hier eine Stunde schönen Jazz. Die Dame, die gestern noch im dorfeigenen Kaufmannsladen an der Kasse stand, begrüßte heute die Gäste und Musiker. Das Konzert war kostenfrei und ein Glas Sekt gab es zum Willkommen. Spenden wurden nicht gesammelt.  Hier organisiert sich offensichtlich die Dorfgemeinschaft und schafft sich selbst Höhepunkte. Wir glauben, wir waren die einzigen Nicht-Dänen heute Abend. Die Kirche typisch dänisch, schlicht und auch klein. Rappelvoll mit ca. 120 Gästen.

Die Lage einfach faszinierend, man kommt aus der Kirche und schaut direkt aufs Wasser, hier mit Regenbogen gestern Abend.




Ach ja, Segeln war wir trotzdem, 2h vor Lundeborg.
Morgen geht’s weiter nach Rudkøbing.


Wetter: durchwachsen, Wolken, Regen

Sonne: nö

Segeln: gut, 2h, 💨 Böen

 

Tag18 Lundeborg

Bis zur großen Beltbrücke sind wir gekommen, jetzt geht es wieder zurück gen Süden. Die nächsten Tage wird viel Südwind erwartet und wenn man weit im Norden ist, dann wirds halt aufwendig gegen den Wind. Also südwärts. Halt machen wir in Lundeborg. Das wird ein Lieblingshafen. Gemütlich, Hafenkino von der lokalen Segelacademy, Strand, Kiosk, Kaufmannsladen. Alles da. Und heute mal Topp-Segelwetter mit gerefften Segeln bei 5..6 Windstärken. Muss auch gehen.

Das Lebensmittelgeschäft (Titelbild) in Lundeborg ist kein gewöhnliches Geschäft. Die Eigentümer sind die Bürger der Stadt und es wird von Freiwilligen betrieben. Der Fokus sind ökologische Produkte, wie auch Nachhaltigkeit in Bezug auf Einrichtung und alles Andere im Laden. Das Ziel ist ein positives und angenehmes Einkaufserlebnis und ein Gefühl von Integrität und Vertrauen zu schaffen. Dies gelingt zu 100%, wir kamen sofort ins Gespräch.

Im Lebensmittelgeschäft “Kobmanden i Lundeborg”gibt es neben allgemeinen und ökologischen Waren für den täglichen Bedarf auch Kunsthandwerk und Spezialitäten, hergestellet von lokalen Künstlern und Produzenten. Wir haben uns gleich mal leckere Blaubeeren und ein Fläschchen Wein gekauft.

 

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Wetter: perfekt,

Sonne: pur

Segeln: super bei  5 Windstärken

Tag17 Nyborg

Heute nun weiter gen Norden. Das Wetter bleibt herausfordernd. Ab 1800 ist dann auch die Sonne endlich da. 
Wir sind in Nyborg, früher eine bedeutende Hafenstadt, bevor die große Beltverbindung / – Überquerung von den Dänen gebaut wurde.

Die Details muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen:
Bauzeit : 1988 bis 1998 (der  Bau des Stuttgarter Bahnhofs dauert schon 14 Jahre)
Kosten: 5 Mrd. € (der Stuttgarter Bahnhof ist schon bei 11 Mrd. €)
(Berliner Flughafen übrigens:  14 Jahre und 7 Mrd.)

Einweihung der Eisenbahnstrecke: 1997
Einweihung der Autobahnstrecke: 1998
Länge: Ca. 23 km

Westbrücke: 6,6 km lang und aus 63 Brückenpfeilern bestehend
Ostbrücke: 6,8 km lang mit einer freien Spannweite von 1.624 m. Somit ist sie die weltweit fünftegrößte Hängebrücke

Tunnel: 8 km lang und somit Europas zweitlängster Tunnel unter Wasser

In Nyborg sind die Hafenanlagen alle verschwunden. Industriehafen braucht keiner mehr. Fähren auch nicht. Moderne Wohnquartiere am Wasser sind entstanden. Wir sind bewusst nicht in den Yachthafen eingelaufen, sondern haben uns vor die Wohnzimmer der Nyborger gelegt.

Das Nyborg Schloss stammt aus der Zeit um 1200. Waldemar der Sieger stellte Schloss Nyborg von 1209-1210 fertig, aber er ist vor allem als der König bekannt, der die Gesetzesordnung „Jütisches Recht“ einführte. Das Schloss erhielt eine solche Kapazität, dass es als Ort der Zusammenkunft für das damalige Parlament, Danehof, genutzt wurde. In seiner Zeit wuchs auch Anfang des 13. Jahrhunderts eine richtige Stadt um das Schloss herum heran

Der älteste Teil des Kaufmannshauses wurde im Jahre 1601 erbaut – und das ganze Gebäude repräsentiert ein schönes Beispiel, wie die Kaufmannshäuser damals aussahen. Toll zu sehen, wie das hier auch alles erhalten wird. Nyborg hat Stadtrecht seit 1271. 

Weitere  Eindrücke:

 

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Wetter: durchwachsen, Schauerböen, abends kam die Sonne 🌞 raus für Sightseeing.,

Sonne: ab 1700

Segeln: super bei  5 Windstärken