Tag 7: Fahrerlaubnis in Irland

Auf vielen Autos prangt ein großes N oder L. Was bedeutet das? Dabei stießen wir auf interessante Erkenntnisse.

Man kaufe sich ein Buch, lernt ein bisschen und meldet sich online zur Theorieprüfung an. Dann beantragt man die sogenannte “ Lerners Permit“ und los gehts mit Papas, Mamas, Bruders….. 🚗 🤔, denn Fahrschulen gibt es so nicht (L an die Scheibe kleben, nicht vergessen). Allerdings wurde zur Pflicht (erst seit wenigen Jahren), wenigstens 12 Stunden mit einem lizensierten Fahrer zu absolvieren, bevor man sich zur praktischen Prüfung anmeldet (vermutlich lässt die EU hier grüßen). Zur Prüfung muss man ein Auto mitbringen und auf diesem selbst versichert sein.🤔. Wenn man dann bestanden hat, muss man für 2 Jahre ein N an die Scheibe kleben.

Eigentlich wollten wir den Ring of Kerry fahren. Wir haben uns dann doch für die touristische Nebenstrecke entschieden und wurden nicht enttäuscht. Im Westen liegt das ursprüngliche Valentia Island. In Cahersiveen verlassen wir den Ring of Kerry, um auf den Skellig Ring abzuzweigen. Dieser führt abseits der üblichen Touristenroute durch eine der ursprünglichsten Gegenden Irlands. Highlights sind die Fahrt mit der Fähre vom Valencia Harbour nach Knights Town und dann weiter zum Cromwell Point Lighthouse (Gegenverkehr eigentlich unmöglich 🙈) und weiter über die Brücke von Portmagee, die Fahrt über den Coonmanaspig Pass und die Buchten und Strände der Ballinskelligs-Bay.

Zum Schluss des Tages noch ein Abstecher in den National Park bei Killarney zum Muckross House und der Muckross Abbey. Der Baumbestand im Park begeistert.

Ballycarbery Castle

Cromwell Point Lighthouse

Ballinskelligs Bay

National Park Killarney

Tag 6: Halbinsel Dingle + Wassersport

Nach gestrigem Kaiserwetter an den Cliffs of Moher heute dann Alternativprogramm: Viel Regen und Wolken. Auf dem Weg nach Killarney zogen wir trotzdem unser Programm durch und wurden belohnt.

Obwohl wir wohl jetzt schon ein Fazit ziehen können, der Süden scheint touristisch beliebter zu sein. Der westlichste Ort Irlands (Dingle) war übervölkert (oder lag es am Sonntag?) Und in Killarney steppte der Bär. Pub s ohne Ende, Livemusik auch Sonntag Abend. Hier ist Action. Nicht schlecht. Im Norden gehen um 18:00 die Bürgersteige hoch. Fazit Nummer 2: Landschaftlich ist der Norden (Malin Head bis Galway) deutlich abwechslungsreicher (finden wir). In Summe natürlicher und weniger überlaufen. Genau unser Ding.

Die äußerste Spitze der Dingle Halbinsel (Dunmore Head) lud zum Verweilen ein. Wir konnten uns mit den Schafen über die Dreharbeiten zum letzten Star Wars austauschen. Wusste gar nicht das Irland 🇮🇪 so beliebtes Star Wars Land war.

Dingle selbst ein Ort wie viele andere an der Küste. Bunte Häuser, Kaffees und Shops. Unser Geheimtip bleibt Roundstone. Einfach beschaulicher.

Auf dem Weg nach Killarney dann noch ein kurzer Stopp am Inch Beach. Viel Wind, schlechtes Wetter und 15grd halten keinen Iren auf, auch die kleinen Mädels nicht (im Neopren).

Dingle

Dunmore Head

Inch Beach

Tag 5: Gigantische Klippen und Me(e)hr

4,7 Mio Iren und 9 Mio Touristen pro Jahr.

Da muss doch was drin sein, 💰 sagten sich die cleveren Iren.

Seit 2007 wird das Nationalheiligtum, die Cliffs of Moher, vermarktet. Allerdings mussten die Bauern, die die Klippen bewirtschaften, dem auch zustimmen und haben einen schmalen Pfad abgegeben.

1 Mio Touristen pilgern auf die 214m hohen Klippen für ein tolles Foto jedes Jahr. 10 davon kommen geschätzt nicht wieder zurück. Gesprungen, verunfallt oder gestoßen, wissen wir nicht 😜. 8€ Eintritt sind die Ausblicke den Touristen wert.

Es grenzte an eine Pilgerwanderung. Wir schätzen, dass zeitgleich ca. 5000 Menschen unterwegs waren. Unser Ding ist das nicht, wer uns kennt. Aber ja beeindruckend sind die Klippen schon. Dennoch, es gibt derart viele Naturschauspiele in Irland 🇮🇪 und viele sind weniger kommerzialisiert und es ist noch mehr Natur drum herum. Unser Geheimtip sind da eher die Slieve Leagues.

Ansonsten ist sicher Galway, als bekannte Universitätsstadt, ein Geheimtip. Unsere kurze Stippvisite zeigte eine brodelnde Stadt. Auf dem Weg zu den Klippen passierten wir eine bizarre Steinlandschaft, genannt The Burren und fanden dort ein 1968 entdecktes und ausgegrabenes Portalgrab inmitten der wilden Karstlandschaft des Burren.

Galway

Poulnabrone Dolmen

Cliffs of Moher

Extra: Schafe

Irland hat 4,7Mio Einwohner und auf jeden Einwohner kommen 1,15 Schafe. Das heißt auf jedes Schaf kommen 0,87 Iren. Die Schafe sind also in der Überzahl. Zum Vergleich in Deutschland teilen sich 28 Einwohner ein Schaf 🐑.

In Irland gibt es blaue, rote, rot-blaue, dreckige, mit Fell und ohne Fell Schafe, manche sind in einen Farbtopf gefallen. Verstehen wir nicht. Vermutlich entstehen so die Pulloverfarben. 🤪

Üblicherweise sind die überall. Man sieht eher Schafe als Menschen. Die weißen Punkte in den Bergen sind weder Felsen, noch Schnee oder Baumwollpflanzen, sondern Schafe. Und obwohl das Land so viel Platz hat, laufen die überall da lang, wo Menschen ihre Straßen und Wege gebaut haben. Wir glauben, die sind hier der Chef, denn so richtig Platz machen die nicht.

Sehr drollig, die kleinen Vierbeiner. Manchmal haben die allerdings Pech, vermutlich nach dem Übersehen der Verkehrsregeln, dann gibt es Irish Stew, ein Nationalgericht der Iren, Gemüse-Kartoffel-Lammeintopf. Sehr lecker.

Heute hatten wir Ring of Kerry Lammkeule. Mann war die lecker.