Tag7 vor Lyø

Wir ankern vor einer Insel und da bleiben wir auch heute Nacht. Dänische Südsee eben. Hafen in Sichtweite, aber eigentlich gibt es da auch nichts. Die Insel Lyø ist 6,05 qkm gross, also eher klein und da wohnen 81 Menschen. 

1223 wurde hier der dänische König Waldemar II. (Sejr) und sein Sohn vom Grafen Heinrich von Schwerin gefangen genommen und dann später in den Waldemarturm der Burg Dannenberg verbracht.

Wir hatten einen tollen Segeltag, Sommertag, Badetag und SUP-Tag und jetzt schauen wir mal, ob der Anker hält oder wir mit dem Heck  beim Hafenmeister im Büro morgen früh parken. 🤪😎

Wir bereiten uns gerade auf das Champions League Finale vor: Real Madrid 🇪🇸 gegen Borussia Dortmund 🇩🇪. Internet gibt’s überall, manchmal an entlegenen Ecken in Dänemark besser als in Deutschland. 

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Wetter: perfekt,

Sonne: pur

Segeln: super bei  3 Windstärken

Tag6 Søby

Im Norden ist eigentlich alles digital, Hafenmeister sieht man als Tourist nicht. Man geht zum Automaten und erledigt seine Pflicht, Tag und Nacht. In Søby ist das anders. Hier gibt es ihn noch, den Hafenmeister, der frühmorgens und abends seine Runde dreht und fein säuberlich notiert, wer denn schon seine Gebühr entrichtet hat. Dazu gehört ein kleiner Schnack. Schon deshalb muss man diesen Hafen anlaufen. Das Bild sagt wohl alles. Wichtig  zu erwähnen, natürlich wird auch hier digital bezahlt, aber eben mit persönlicher Note.

Søby gehört zur dritten grōsseren Gemeinde neben Marstal und Ærøskøbing auf Æro. 7000 Einwohner zählt die Insel, und von Rushhour spricht man, wenn sich drei Autos an den zwei großen Kreuzungen der Insel gleichzeitig treffen.

Unser Tag war fantastisch, ausschlafen, lossegeln, Segelwetter vom Feinsten, einen leckeren Kaffee samt gefüllter Trüffelkugel naschen. Danach ging es mit Fahrrad zur Westspitze der Insel, um auf den Leuchtturm zu klettern und die Aussicht zu genießen.

Dänisch wurde Ærø erst 1864 durch die Friedensverhandlungen nach dem Krieg, den Preußen den Dänen aufgezwungen hatte. Auf Ærø wird immer noch gerne die Anekdote erzählt, der Wechsel sei ein historischer Zufall gewesen: Als Bismarck die deutschen Forderungen präsentierte und die neuen Grenzen festlegte, hielt er die Landkarte selbst in den Händen – sein dicker Daumen verdeckte das kleine Eiland. Nur deshalb habe er vergessen, Ærø für die Deutschen zu reklamieren. Ist aber nicht wahr. 

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Wetter: fing bewölkt an, und wurde sommerlich, sonnig,

Sonne: pur, ab Mittags

Segeln: super bei  5 Windstärken


 

Tag5 Ærøskøbing

Heute sind wir in Ærøskøbing. 12 km wären das mit dem Fahrrad  stand in Marstal auf dem Schild, also gemütlich vielleicht 40 Minuten Dauer Fahrt. Wir nahmen den Seeweg 🤪. 12 nm, also über 20 km in 4,5h.  Gemütlich durch die dänische Südsee. Sommerwetter pur.

Ærøskøbing ist Dänemarks wohl am besten erhaltene Stadt mit Gebäuden aus dem 18. Jahrhundert und einer mehr als 750-jährigen Geschichte. Dank rigorosen Denkmalschutzes bei vielen Häusern der Stadt und einem ehrgeizigen Erhaltungsplan sieht Ærøskøbing heute mit seinen Pflastersteinen, Kletterrosen und kleinen, gut gepflegten Häusern wie die pure Idylle aus. Deshalb wird sie auch gern als Märchenstadt bezeichnet. 2002 erhielt die Stadt den Europa-Nostra-Preis.

Jedenfalls gab es hier für uns endlich das langersehnte dänische Softeis 🍦 SUPER LECKER 😋

Interessant sind die Spiegelkonstruktionen an den Häusern. Die Bewohner können genau sehen was auf der Straße passiert. Andersherum geht das nicht ohne Weiteres. 


Wetter: perfekt,

Sonne: pur

Segeln: super bei leichtem Wind

Tag4 immer noch Marstall 🌧️

Auch das gibt es: Regentage.

Nach einer Nacht mit lautstarkem „plitsch platsch“  an unsere Schlafkoje, haben wir erstmal den halben Tag verschlafen.

Trotzdem hatten wir Zeit und Gelegenheit den Ort zu erkunden. Marstal  ist geprägt von malerisch schönen und sehr kleinen Häuschen und einem Seefahrtsmuseum, das seit 1929 mittlerweile 30 Plätze und Gebäude einnimmt und an die langen Traditionen in diesem Ort erinnert..

Marstal ist durch eine Fährverbindung mit Rudkøbing auf Langeland verbunden, die vor allem von den Einwohnern (2115) genutzt wird.

Auf Ærø gibt es übrigens schon den kostenfreien ÖPNV. Jede Stunde fährt hier wohl ein Bus 🚌 die Insel rauf und runter. Die Dänen sind uns voraus.

Ab 18:00 wurden wir mit Sonnenschein für unser Ausharren belohnt. Die Sonnenuntergänge 🌅 hier sind traumhaft. Erst 21:30 verschwindet der Planet unterm Horizont. Bis dahin genug Zeit für ein Lieblingsgetränk vorn am Hafen in einer kleinen lokalen Bar.  

Morgen geht’s weiter nach Ærøskøbing.


Wetter: viel Regen,

Sonne: nö

Segeln: Landgang