Tag 4: Tanken in Irland 🇮🇪

Tanken in Irland mal anders.

Am ersten Tag wunderten wir uns noch, was die Tanksäule in der Einkaufsstraße neben dem Blumenladen machte. Ein Überbleibsel aus alten Zeiten? Weit gefehlt. In Roundstone, einem kleinen Atlantikort, mussten wir mal nachfragen in einem kleinen Laden, indem es links MotorÖl, rechts Postkarten und hinten einen Bankschalter gab. Überschrift Post Office. Ja klar die Zapfsäulen funktionieren, was sonst. Also ran an den Tankvorgang. Läuft. Bezahlung? Gegenüber im Laden. Die Daten der Zapfsäule wurden nicht ausgelesen, also schickte mich die Omi hinter der Kasse wieder los. Ich sollte den Eurobetrag selber ablesen. Die Bezahlung ging dann doch glatt mit EC-Karte.

In Leenane, unserem Zielort, hat Tanken offensichtlich eine zweifache Bedeutung, wie man den Bildern entnehmen kann. Neben den 3 Zapfsäulen eine Reihe von Bierfässern. In Hamiltons Bar haben wir dann auch getankt: Hop House Lager, lecker 😋

Ach so, im übrigen haben wir bei schönem Aprilwetter wieder tolle Landschaften zwischen Westport und Galway entdeckt: eine alte Abtei, früher Schloss und Herrenhaus (Kylemore Abbey), ein kleines Castle (Clifden Castle) und einen sehr schönen Strand 🏖. Ein Surftrip hätte noch gut gepasst. 😎

Kylemore Abbey

Roundstone

Gorteen Bay

Tag 3 Natur Pur

35grd in Berlin und 13grd in West-Irland. Kontrastreicher geht es kaum, bezüglich Wetter. Ansonsten schon. Die Atlantikküste hält schon besondere Schauspiele parat.

Ein Berg der direkt ins Meer abfällt (Slieve League Klippen), oder das tosende Meer am Mullaghmore Head und am Downpatrick Head.

Wir mussten aufpassen vom Wind nicht von den Klippen gestoßen zu werden. Ruhig halten der Kamera war unmöglich.

Am entspanntesten wieder die Schafe. Wind? Egal. Autos? Egal. Menschen? Egal.

Ein paar Tipps zum Autofahren.

Die Schilder geben oft eine Erlaubnis (80 oder 100) wieder, die man eher nicht wahrnehmen sollte. Die Straßen sind häufig so eng und kurvig, dass man selten durch brettern kann. Gegenverkehr verursacht Schweißperlen beim Fahrer und Schnappatmung beim Beifahrer. Fußgänger sind auch zweite Wahl. Einschränkungen der Geschwindigkeit in kleineren Orten werden überbewertet. Ein Schild: „Vorsicht Fußgänger“ muss reichen. Noch ist der Volvo heile, mal sehen wie lange noch. Ich bin froh über den Rundum-Alles-Versicherungsschutz.

Slieve League

Mullaghmore Head

Downpatrick Head

Tag 2 Go North

Go North bedeutet heute für uns den nördlichsten Punkt von Irland aufzusuchen: Malin Head. Dadrüber gibt es nur noch den Nordpol. 😜 (naja so nicht ganz richtig.) Hier wurden Teile von Star Wars 8 gedreht (heiliges Land für den Star Wars Fan). Rauer Felsen im Atlantik und eine alte Antennenstation erwarten einen hier.

Ein in den Felsen gemaltes oder gehauenes “Eire” (Irland auf irisch), mit dem die Flugzeuge im zweiten Weltkrieg auf das Erreichen von Irland aufmerksam gemacht wurden, erinnert hier an alte Geschichte. Irland war neutrales Land im 2.Weltkrieg.

Nach Malin Head ging es mit der Fähre nach Rathmullan und weiter zum Leuchtturm: Fanad Head Lighthouse.

Nicht nur, dass die Straßen eng sind und so ein Volvo S90 nicht zu den schlanken Autos gehört, aufpassen muss man auch auf die Schafe, die Strassenland bevorzugen.

Landschaftlich ist das alles „Breathtaking“, kann man gar nicht im Foto so festhalten.

Wusstet Ihr schon?

Seit dem 01.01.2016 wird in Irland das Trinkwasser in Rechnung gestellt – eine Neuerung, mit der sich die Menschen nur schwer anfreunden können. Das Trinkwasser ist extrem verchlort. Warum? Haben wir nicht rausbekommen. Ungewöhnlich für ein wasserreiches Land, wo es im Schnitt an 12 Tagen im Monat regnet.

Ach ja Regen ☔️, gibt es wirklich 😳. Nach 4 Monaten Hochsommer in Berlin, ist das jetzt hier gleich Herbst. Im übrigen ist der Regen für die Iren “flüssiger Sonnenschein”

Malin Head

Fanad Head

Tag 1 Letterkenny Ankommen

Mit einer Stunde Verspätung hatten wir es dann nun doch geschafft – Dublin –

Nun bloß noch das Auto abholen und los. Das Auto ist nicht das, welches es eigentlich sein sollte, aber Jockel gefällt es 😎, sozusagen ein unerwartetes Upgrade. Wann fährt man schonmal Luxuslimousine Volvo S90. An den Linksverkehr hat sich mein Superfahrer auch wieder ganz schnell gewöhnt, nur mir fehlt auf meiner Seite wieder was 😜 Wir nehmen das nächste mal ein aufblasbares Lenkrad mit. 🤪

Viel zu sehen gab es noch nicht. Erstmal ankommen. Unsere erste Station nach 230km – Letterkenny – ist eine Kleinstadt, mit teilweise echtem alten DDR Charme (die besten Zeiten sind vorbei und die neuen Zeiten noch nicht angekommen) aber auch ganz inseltypischen Merkmalen (tolle Blumenampeln überall) und sehr freundlichen Menschen. Wir kamen gleich ins Gespräch mit einem älteren Herren.

Einmal die Upper oder war es die Lower Main Street rauf und runter und dann wartete ein Pub auf uns. Sehr gemütlich. Hier treffen sich wohl die Iren auch unter der Woche. Bier ist hier genauso teuer, wie in Berlin, und die Immobilien auch. (hätten wir nicht gedacht).

Das Gebäude, das wie ein kleines Schloss ausschaut, ist das College von Letterkenny. Da möchte man Schüler sein, oder?

Im übrigen:auf dem Weg nach Letterkenny sind wir mitten durch Nordirland gefahren. Hat keiner gemerkt. Grüne Grenze. Bei den Nordiren zahlt man in Pfund (Euro geht aber auch) und die Republik ist ja Euroland. Die Grenze ist jedenfalls nicht sichtbar, ob das nach dem Brexit auch noch so ist?

Link: Letterkenny